Ab Mittwoch Chemnitzstraße auf 40 Metern voll gesperrt
Kanalsanierungskonzept bislang planmäßig umgesetzt
Ab Mittwoch ist die Chemnitzstraße in Barmstedt auf einem rund 40 Meter langen Straßenabschnitt voll gesperrt. Bis Ende September werden ab der Kreuzung Austraße/Reichenstraße in Richtung Heiligen-Geist-Kirche der Regenwasserkanal erneuert und die Fahrbahndecke in Stand gesetzt. Für Fußgänger ist der Straßenabschnitt während der gesamten Bauzeit zugänglich. Die Anwohner wurden auf einer Bürgersprechstunde vorab informiert.
Insgesamt investiert der azv Südholstein rund 40.000 Euro in die Baumaßnahme. Neben dem Regenwasserkanal werden auch zwei neue Schächte gebaut. Der neue Regenwasserkanal soll dazu beitragen, bei Starkregenfällen ein Überlaufen des Kanalnetzes im Stadtgebiet zu vermeiden. Die Stadt Barmstedt nutzt die Gelegenheit, um im Anschluss an die Kanalbauarbeiten die Fahrbahndecke in Stand zu setzen. Diese Arbeiten kosten zusätzlich rund 5.000 Euro.
Die Baustelle in der Chemnitzstraße ist nicht die einzige gemeinsame Baumaßnahme von azv Südholstein, der Stadt Barmstedt und den Stadtnetzen Barmstedt. Seit April werden in der Norderstraße auf einem rund 240 Meter langen Bauabschnitt bereits umfassende Baumaßnahmen umgesetzt. Dort werden sowohl der Regenwasserkanal als auch die Gas-, Strom- und Wasserleitungen inklusive aller Hausanschlussleitungen erneuert oder saniert. Zudem werden Leerrohre für die Breitbandversorgung verlegt und die Straße vollständig erneuert. „Wir liegen zeitlich exakt im Plan und werden die Arbeiten aller Voraussicht nach wie angekündigt Mitte November abschließen können“, so Jan Rogge, Projektleiter beim azv. Rund 260.000 Euro investiert allein der azv Südholstein in die Baumaßnahme in der Norderstraße. „Wir wollen vermeiden, dass eine Straße mehrfach hintereinander aufgerissen und die Anwohner so unnötig belästigt werden“, so Rogge. Die Abstimmung der drei Bauherren untereinander klappt offensichtlich gut: „Die Abstimmung mit der Stadt und den Stadtnetzen funktioniert bislang reibungslos“, so Rogge.
Um den Schulbetrieb nicht zu stören, hat der azv schon in den Sommerferien in der Schulstraße für rund 130.000 Euro den Regen- und den Schmutzwasserkanal erneuert beziehungsweise saniert. Auch hier werden außerdem durch die Stadt und die Stadtnetze neue Versorgungsleitungen sowie Leerrohre für die Breitbandversorgung verlegt. „In der Schulstraße sind noch Straßenbauarbeiten zu machen. Die werden aber planmäßig bis Ende Oktober abgeschlossen. Anschließend erfolgt noch die Herstellung der Parkplätze durch die Stadt“, so Rogge.
Zu guter Letzt wird ab dem 4. September auch im Mühlenweg die Schmutzwasserleitung saniert. „Dort können die Arbeiten in geschlossener Bauweise erfolgen. Das heißt, die Straßendecke muss nicht großräumig aufgerissen werden“, so Hisham Amer, Projektleiter beim azv. Schäden am Kanal werden sozusagen direkt in über vier Metern Tiefe behoben. Hierzu wird ein Schlauch aus glasfaserverstärktem Kunststoff durch die vorhandenen Schächte eingezogen. Im Rohr wird der Schlauch durch Druckluft aufgeblasen und durch UV-Licht zur Aushärtung gebracht. Der betroffene Kanalabschnitt ist rund 100 Meter lang und befindet sich in Höhe der Hausnummern 50 bis 76. „Die Arbeiten werden überwiegend im Gehwegbereich stattfinden, da aber auch ein Lkw am Straßenrand stehen wird, kann es eventuell zu kleineren, vorübergehenden Verkehrsbehinderungen kommen“, so Amer. Die gute Nachricht für die Anwohner im Mühlenweg: Schon nach zwei Tagen soll von der Baustelle nichts mehr zu sehen sein. In die Sanierung des Kanalabschnittes investiert der azv rund 14.000 Euro.
Alle aufgeführten Baustellen sind Teil des Kanalsanierungskonzeptes, das der azv Südholstein für Barmstedt ausgearbeitet hat: Bis 2026 sollen sowohl das Regen- als auch das Schmutzwasserkanalnetz für insgesamt rund 25 Millionen Euro saniert werden. Vor allem im Regenwassernetz kamen bei Inspektionen mit der Kanalkamera zum Teil umfassende Schäden zum Vorschein. Im kommenden Jahr geht das Großprojekt weiter: 2014 will der azv die Kanäle in der August-Christen-Straße, im Jittkamp und in Messhorn sanieren beziehungsweise erneuern lassen. Auch hier sollen anstehende Bauarbeiten wieder mit der Stadt und den Stadtnetzen Barmstedt koordiniert werden.
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