AZV Südholstein erweitert Ausbildungsangebot um duales Studium
Der Abwasser-Zweckverband Südholstein geht neue Wege. Zum ersten Mal in der Verbandsgeschichte werden Ausbildungsplätze als duales Studium angeboten. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel will der Verband selbst Bauingenieurinnen und Bauingenieure ausbilden, auf die sichere Arbeitsplätze mit vielseitigen Aufgaben in der Abwasserwirtschaft warten.
Arbeitsplätze in Klärwerken oder bei Abwasser-Kanalnetzen werden oft unterschätzt und vorwiegend mit einfachen und schmutzigen Tätigkeiten verbunden. Tatsächlich geht es in der Regel um komplexe Vorgänge und Verfahren, die mit modernsten Mitteln und häufig im großtechnischen Maßstab bewältigt werden müssen. Und immer geht es um Aufgaben, die für die Daseinsvorsorge sowie den Umwelt- und Ressourcenschutz unverzichtbar sind. Die Anforderungen an das Personal sind also eher anspruchsvoll.
„Wir brauchen in der Wasser- und Abwasserwirtschaft viele qualifizierte Fachkräfte. Sowohl aus dem gewerblich-handwerklichen Bereich als auch mit Hochschulabschlüssen, insbesondere mit einem Ingenieurstudium“, bestätigt Christine Mesek, Vorsteherin des Abwasser-Zweckverbands Südholstein. Dieser betreibt u.a. in Hetlingen Schleswig-Holsteins größtes Klärwerk.
Spannende Kombination aus realen Bauprojekten und vielseitigem Studium
Als Ausbildungsstätte für mehrere Lehrberufe genießt der Verband in seiner Region bereits einen ausgezeichneten Ruf. Jetzt geht er einen Schritt weiter und wird zukünftig auch ein vergütetes duales Studium der Fachrichtung Bauingenieurwesen (B. Eng. / Bachelor of Engineering) anbieten. Partner für das neue Ausbildungsangebot ist die Fachhochschule Kiel. Dort erlernen die Studierenden die theoretischen Grundlagen des Berufs. Schwerpunkte sind die Themen Wasserbau und Küstenschutz, ergänzt durch Vorlesungen beispielsweise zu Siedlungswasserwirtschaft, Baustatik, Klimaschutz oder zum Projektmanagement.
In den Semesterferien sind die Studierenden in Hetlingen beim Verband, um vor Ort praktische Erfahrungen zu sammeln und an den verschiedenen Bauprojekten des AZV mitzuwirken. Davon gibt es viele und sie sind thematisch breit aufgestellt. Neben dem Hetlinger Klärwerk ist der Verband für drei weitere Kläranlagen zuständig – darunter der moderne Neubau, der gerade auf Helgoland entsteht. Hinzu kommt ein rund 700 km langes Kanalnetz, das kontinuierlich betreut und von hunderten großen und kleinen Pumpwerken unterstützt wird.
Gute Zukunftsperspektiven für Ingenieurinnen und Ingenieure beim AZV Südholstein
Das Studienangebot umfasst zudem ein Praxissemester für die Abschlussarbeit mit selbständiger Projektbearbeitung. „In den betrieblichen Praxisphasen erhalten die Studierenden spannende Einblicke in unsere Projekte, natürlich einschließlich einer qualifizierten Betreuung durch unser großes Team. Es besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die allesamt viel Erfahrung als Ingenieure und Naturwissenschaftler einbringen“, betont Personal-Sachgebietsleiterin Brigitte Mauch-Kaupert.
Nach erfolgreichem Abschluss des auf vier Jahre angelegten Studiums bietet der Verband eine langfristige Berufsperspektive im Unternehmen mit individuellen Entwicklungsmöglichkeiten. Weitere Informationen zum Abwasser-Zweckverband Südholstein und dem neuen Ausbildungsangebot sind im Internet unter „www.azv.sh“ zu finden.
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Es gibt viel zu tun: Für seine vielfältigen Projekte bildet der Abwasser-Zweckverband Südholstein jetzt auch Bauingenieurinnen und Bauingenieure im dualen Studium aus. (© AZV Südholstein/Keller)
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