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Barmstedt: Kanalbau im Maulwurf-Verfahren


(Hetlingen, 01. Februar 2022).

Rohrvortrieb für neuen Krückaudüker gestartet

Seit Montag wird in Barmstedt ein spannendes Bauvorhaben im Auftrag des Abwasser-Zweckverbands (AZV) Südholstein in die Tat umgesetzt: Dort entsteht im Rohrvortriebsverfahren ein neuer Düker – eine Regenwasserleitung, die unter der Krückau hindurch verläuft. Nach Fertigstellung leitet sie Regenwasser aus Richtung Kampstraße in den Krückau-Seitengraben ab.

Für den Bau der Dükerleitung ist eine spezielle Anlage für den gesteuerten Rohrvortrieb errichtet worden. Von einer Startbaugrube ausgehend, schieben Hydraulikzylinder eine rohrförmige Vortriebsmaschine mit einem Bohrkopf horizontal in den Boden hinein. Per Lasertechnik gesteuert, gräbt die Vortriebsmaschine einen Tunnel für die neue Abwasserleitung bis hin zur Zielbaugrube auf der anderen Seite der Krückau. Die Rohrelemente aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden direkt hinter der Vortriebsmaschine Stück für Stück in den entstehenden Hohlraum geschoben. Der kontinuierliche Bodenaushub wird hydraulisch durch Schläuche ans Tageslicht befördert und abtransportiert. Die neue Leitung wird rund 44 Meter lang und hat einen Durchmesser von 60 Zentimetern.

Die Vortriebsarbeiten selbst dauern nur etwa eine Woche. Deutlich mehr Zeit nehmen Auf- und Abbau der Baugruben und der Rohrvortriebsmaschine in Anspruch. Insgesamt dauern die Arbeiten von Anfang November des Vorjahres bis voraussichtlich Ende März 2022.
b Ende Februar starten nahe der Krückau auch die Baumaßnahmen am Regenrückhaltebecken Küsterkamp: Das Becken muss ausgebaggert und am südlichen Ufer erweitert werden, um sein Fassungsvermögen wieder zu vergrößern und damit die Funktion vollständig wiederherzustellen. Als abwassertechnische Anlage speichert das Becken das abgeleitete Niederschlagswasser von rund zwei Dritteln der versiegelten Flächen von Barmstedt. Im Laufe der Jahre haben sich die Größe und das Speichervolumen durch Ablagerungen und Verlandungsprozesse deutlich reduziert.

Die Baumaßnahmen dienen dazu, Regenwasser auch in Zukunft sicher und reibungslos ableiten zu können – auch im Hinblick auf den Klimawandel, der voraussichtlich künftig mehr Starkregenfälle mit sich bringen wird. Der AZV Südholstein investiert rund 1.250.000 Euro in die beiden Maßnahmen.

 

Quellenangabe Bilder: AZV Südholstein

 


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  • Wühlt sich rund 1,5 Meter unterhalb der Krückausohle durch den Boden: Die Vortriebsmaschine mit Bohrkopf (rot) – hier vor dem Einbau. Die Maschine wiegt rund 3,6 Tonnen und hat den Wert eines kleinen Einfamilienhauses.

    Wühlt sich rund 1,5 Meter unterhalb der Krückausohle durch den Boden: Die Vortriebsmaschine mit Bohrkopf (rot) – hier vor dem Einbau. Die Maschine wiegt rund 3,6 Tonnen und hat den Wert eines kleinen Einfamilienhauses.
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  • Mit einem Bagger wird die Vortriebsmaschine in die Startbaugrube abgesenkt. An ihrer Rückseite befinden sich Anschlüsse, unter anderem für die Stromversorgung und die Schläuche zum Abtransport des Bodenaushubs.

    Mit einem Bagger wird die Vortriebsmaschine in die Startbaugrube abgesenkt. An ihrer Rückseite befinden sich Anschlüsse, unter anderem für die Stromversorgung und die Schläuche zum Abtransport des Bodenaushubs.
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  • Die Vortriebsmaschine ist in den Startschacht abgesenkt und wird von zwei Mitarbeitern der Baufirma montiert. Rechts in der Startbaugrube sind die Hydraulikzylinder für den Vortrieb zu sehen.

    Die Vortriebsmaschine ist in den Startschacht abgesenkt und wird von zwei Mitarbeitern der Baufirma montiert. Rechts in der Startbaugrube sind die Hydraulikzylinder für den Vortrieb zu sehen.
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  • In einer Separationsanlage (oben) wird der Aushub von einem für den Vortrieb verwendeten Fördermedium getrennt. Das Fördermedium wird wiederverwendet. In der Bildmitte sind gestapelte Schlauchteile für die Förderleitungen zu sehen, mit denen Aushub und Medium beim Bau der immer länger werdenden Leitung transportiert werden. Rechts: Die Rohre für die Dükerleitung.

    In einer Separationsanlage (oben) wird der Aushub von einem für den Vortrieb verwendeten Fördermedium getrennt. Das Fördermedium wird wiederverwendet. In der Bildmitte sind gestapelte Schlauchteile für die Förderleitungen zu sehen, mit denen Aushub und Medium beim Bau der immer länger werdenden Leitung transportiert werden. Rechts: Die Rohre für die Dükerleitung.
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  • Verantwortlich für den Bau des Krückaudükers (v.l.n.r.): Saskia Horstmann, Projektleiterin beim AZV Südholstein; Florian Kroker, Geschäftsführer der Max Kroker Bauunternehmung GmbH & Co.; Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des AZV Südholstein und Michael Hohage von der B2K und dn Ingenieure GmbH.

    Verantwortlich für den Bau des Krückaudükers (v.l.n.r.): Saskia Horstmann, Projektleiterin beim AZV Südholstein; Florian Kroker, Geschäftsführer der Max Kroker Bauunternehmung GmbH & Co.; Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des AZV Südholstein und Michael Hohage von der B2K und dn Ingenieure GmbH.
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