Gemeindevertreter besichtigen Baustelle beim azv
Bislang keine Geruchsbeschwerden aus Hetlingen
Die Plane ist weg, nur noch das Stahlgerüst ragt wie ein Gerippe in die Höhe: Die Baustelle auf dem Hetlinger Klärwerksgelände ist in vollem Gange. Das Zelt, das bisher die Vorklärbecken abgedeckt hat, ist weg. Auf Einladung des azv haben sich Gemeindevertreter aus Hetlingen gestern ein Bild von der Baumaßnahme gemacht und die Gelegenheit genutzt, sich vor Ort alles genau erklären zu lassen.
Der Umbau der Vorklärung ist Teil einer groß angelegten Modernisierungsmaßnahme beim azv: Innerhalb der nächsten drei Jahre soll die gesamte mechanische Reinigungsstufe im Klärwerk umgebaut oder durch neue Anlagen ersetzt werden. Rund 17 Millionen Euro investiert der azv in die Baumaßnahme. Hinzu kommen nochmal 1,5 Millionen Euro für die Verbesserung der Abluftreinigung.
Im Vorfeld hatten einige Hetlinger erhebliche Bedenken geäußert, weil sie eine verstärkte Geruchsbelästigung während der Baumaßnahme befürchteten. Doch bislang sind beim azv keine Beschwerden eingegangen: Das Kommunalunternehmen hatte extra eine Hotline und eine eigene E-Mail-Adresse für die Hetlinger eingerichtet. „Wir gehen davon aus, dass es auch in den kommenden Monaten keine Verschlechterung der Situation geben wird. Die Prognosen im Vorfeld haben alle bestätigt, dass nicht mit verstärkter Geruchsbelästigung zu rechnen ist“, so Christine Mesek, seit kurzem Vorstand des Kommunalunternehmens. „Am besten ist immer, man macht sich selbst ein Bild: daher haben wir heute auch zur Baustellenbesichtigung eingeladen. Wir hoffen, dass wir dadurch zur Versachlichung der Diskussion beitragen können.“
Bürgermeisterin Monika Riekhof, ihr Stellvertreter Michael Rahn und Oliver Schönfeldt, Vorsitzender der Sport-, Kultur- und Umweltausschusses, ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen. „Wichtig ist, dass man im Dialog bleibt. Mir ist sehr an einer konstruktiven, persönlichen Zusammenarbeit gelegen. Schön, dass Frau Mesek sich kurzfristig Zeit für uns genommen hat“, so die Bürgermeisterin. „Und es riecht wirklich nicht schlimm. Wenn das so bleibt, haben wir kein Problem“. Das bestätigt auch der Vize-Bürgermeister: „Heute habe ich an den Becken keinen Geruch wahrgenommen, aber das ist ja auch immer sehr subjektiv. Ich hoffe, dass der azv auch in den Sommermonaten die Lage im Griff behält“, sagt Rahn. Seit Beginn der Baumaßnahme dosiert der azv verstärkt geruchsbindende Stoffe im Kanalnetz hinzu.
Noch gut zwei Wochen wird es dauern, bis von dem alten Zeltaufbau nichts mehr zu sehen sein wird. „Viertausend Quadratmeter Plane sind schon weg. Jetzt müssen wir noch rund hundertzehn Tonnen Stahl entsorgen“, erklärt Bauleiter Hilmar Poschmann. „Parallel dazu bauen wir eine provisorische Pumpleitung auf, damit wir auch bei Starkregenfällen die Wassermassen abnehmen können“. Schließlich sind während der Bauzeit immer nur zwei der insgesamt vier Vorklärbecken in Betrieb. Mitte Mai geht es dann mit dem eigentlichen Umbau los: Bis Dezember sollen die ersten zwei Becken saniert und mit neuer Räumtechnik ausgerüstet werden.
Infos zur Baustelle:
www.azv.sh/aktuelles/modernisierung-mechanische-reinigungsstufe.html.
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Hetlinger Gemeindevertreter besichtigen die Baustelle an den Vorklärbecken beim azv. Mit dabei waren (v.l.n.r.): Christine Mesek, Vorstand azv Südholstein; Oliver Schönfeldt, Vorsitzender der Sport-, Kultur- und Umweltausschusses der Gemeinde Hetlingen; Hilmar Poschmann, Bauleiter azv Südholstein; Michael Rahn, Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Hetlingen; Monika Riekhof, Bürgermeisterin der Gemeinde Hetlingen; Julia Weilbeer, Geschäftsbereichsleiterin Produktion beim azv Südholstein. ©AZV Südholstein
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Zurzeit wird das Stahlgerüst über den Vorklärbecken demontiert. ©AZV Südholstein
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Mit dem Schneidbrenner werden die großen Stahlträger zerteilt. ©AZV Südholstein
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Aktueller Stand der Baumaßnahme: Das Zelt und das halbe Stahlgerüst sind schon weg. ©AZV Südholstein
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