04.12.2023: Abwasser-Zweckverband Südholstein wächst weiter
Um fünf neue Verbandsmitglieder erweitert sich der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein ab dem 1. Januar 2024. Diesen Beschluss traf die Verbandsversammlung auf ihrer heutigen Sitzung in Hetlingen. Außerdem wurde der Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 verabschiedet, er sieht Investitionen in Höhe von rund 51 Millionen Euro vor.
Auf 58 Mitglieder vergrößert sich der AZV Südholstein: Neu dabei sind ab 2024 die Gemeinden Bokel, Brande-Hörnerkirchen, Groß Offenseth-Aspern, Langeln und Osterhorn. Sie übertragen dem Verband zum Jahreswechsel verschiedene Aufgaben rund um die Abwasserbeseitigung: In Bevern und Groß Offenseth-Aspern ist der AZV dann für den Betrieb der örtlichen Schmutzwassernetze zuständig, in Bilsen und Langeln übernimmt er jeweils das Schmutzwasser- und das Niederschlagswassernetz. Aufgaben im Bereich der dezentralen Entwässerung, also der Entleerung von Sammelgruben und Kleinkläranlagen, übertragen dem Verband ab Januar die Gemeinden Bokel, Brande-Hörnerkirchen und Osterhorn.
Zur Bewältigung der neu hinzugekommenen Aufgaben und der damit einhergehenden notwendigen Investitionen in die Abwassernetze hat die Verbandsversammlung die Schaffung von insgesamt 16 neuen Stellen beim AZV beschlossen.
Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des AZV Südholstein: „Vor dem AZV Südholstein machen die Herausforderungen unserer Zeit natürlich nicht Halt. Doch die neuen Verbandsmitglieder und die zusätzlichen Aufgaben, die unsere Mitglieder uns übertragen, bestätigen ein großes Vertrauen zum AZV Südholstein in der Region.“
Investitionen für 2024
Von den rund 51 Millionen Euro an Investitionen sind rund 19,3 Millionen Euro für die Kläranlagen eingeplant, das meiste davon für die Großkläranlage in Hetlingen. Zu den wichtigsten Maßnahmen des kommenden Jahres gehören dort die Optimierung der mechanischen Abwasserreinigung – in dem mehrjährigen Bauprojekt stehen 2024 die letzten Schritte an – die Erneuerung des Prozessleitsystems sowie Umbau und Erneuerung der Klärschlammbehandlung. Außerdem sollen Planungen für eine energetische Sanierung und Erweiterung des Verwaltungsgebäudes des AZV Südholstein erstellt werden. Hinzu kommen zahlreiche weitere Vorhaben, beispielsweise Erneuerungen der Gasmotoren des Blockheizkraftwerks und der Leitung zur Verteilung des Abwassers auf die Belebungsbecken. Der AZV Südholstein wird zudem in weitere Installationen zur Gewinnung von erneuerbarer Energie für den Betrieb der Anlagen investieren und dabei insbesondere die Nutzung von Photovoltaik erweitern. Die Kläranlage Hetlingen ist bereits zu rund 90 Prozent mit selbst erzeugtem Strom aus regenerativen Quellen – vor allem aus Klärgas – autark, dieser Anteil soll noch erhöht werden.
In die Kanäle des Abwassersammlernetzes und die Ortsnetze sollen im kommenden Jahr rund 31 Millionen Euro investiert werden. Hier zählen zu den größeren Vorhaben die Sanierung des Nebensammlers Ost, der von Norderstedt in Richtung Borstel führt und dort in den Hauptsammler mündet. Auf dem Plan stehen außerdem die Erneuerung der Druckrohrleitungsführung am Pumpwerk Moorrege sowie die Weiterführung der Rehabilitation des Pumpwerks II in der Hamburger Straße in Elmshorn. In den Ortskanalisationen stehen, wie immer, zahlreiche Sanierungs- und Erneuerungsprojekte für die Schmutz- und Regenwasserkanäle an – größere Vorhaben unter anderem in Glückstadt, Hasloh, Barmstedt sowie in Hemdingen, wo ein neues Regenrückhaltebecken gebaut werden soll.
Die zentrale Gebühr für die Abwasserableitung im Sammlernetz und Abwasserreinigung in der Kläranlage Hetlingen bleibt, wie im Jahr 2023, bei 1,36 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Hinzu kommt für die Bürgerinnen und Bürger jeweils die Gebühr für die innerörtliche Abwasserableitung, die je nach den lokalen Gegebenheiten unterschiedlich ausfällt, zum Beispiel weil Sanierungskonzepte für die Kanalnetze umgesetzt werden. In den Gebührenkalkulationen mussten steigende Kosten und die Inflation berücksichtigt werden.
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Um fünf neue Verbandsmitglieder erweitert sich der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein ab dem 1. Januar 2024. Diesen Beschluss traf die Verbandsversammlung auf ihrer heutigen Sitzung in Hetlingen. Außerdem wurde der Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 verabschiedet, er sieht Investitionen in Höhe von rund 51 Millionen Euro vor.
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