Feuerwehr trainiert Gefahrgutbeseitigung in Hetlingen
Mit über 50 Beteiligten und einem guten Dutzend Einsatzfahrzeuge fand am Samstag eine groß angelegte Feuerwehrübung auf dem Gelände des Hetlinger Klärwerks statt. Organisatorisch unterstützt durch den Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV) trainierten der Löschzug Gefahrgut des Kreises Pinneberg und die Freiwillige Feuerwehr Hetlingen in unterschiedlichen Szenarien die Bekämpfung von Gefahrgutunfällen.
Aus einem undichten Tank läuft eine unbekannte Flüssigkeit aus, aus umgekippten Behältern gelangen potenziell gefährliche Chemikalien in die Umwelt: Solche Szenarien können erhebliche Gefahren verursachen und müssen daher schnell und professionell entschärft werden. Genau das trainierten am Samstag der Löschzug Gefahrgut des Kreises Pinneberg und die Freiwillige Feuerwehr Hetlingen auf dem Areal des Hetlinger Klärwerks, das der Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV) für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hatte. „Wir helfen gern und regelmäßig der Feuerwehr bei Übungen für ihre wichtige Arbeit“, sagt Verbandsvorsteherin Christine Mesek. „Der AZV hat selbst mehrere Feuerwehrleute unter den Mitarbeitenden, dieses Engagement unterstützen wir.“
Realistische Simulation mit Chemikalienschutzanzügen, Dekontaminationsplatz und Drohnen-Aufklärung
Für die große Übung zogen die Feuerwehren über 40 Einsatzkräfte und ein gutes Dutzend Einsatzfahrzeuge zusammen. Organisatorisch unterstützt durch AZV-Mitarbeitende simulierten sie einen Gefahrgutunfall, bei dem Kanister, Fässer und Gittertanks auf einem Anhänger durch einen Gabelstapler beschädigt wurden. Die Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle weiträumig ab und klärten die Gefahrenlage. Dies wurde durch Luftaufklärung mittels Einsatz einer Drohne unterstützt. Anschließend zogen Spezialisten in Chemikalienschutzanzügen Proben, um Gefahrstoffe und ihre Eigenschaften zu ermitteln. Nach der Analyse und Beurteilung des Gefährdungspotenzials wurden die Kanister, Fässer und Tanks sachgerecht umgelagert und abgedichtet. Die Feuerwehr Hetlingen unterstützte den Löschzug Gefahrgut an der Dekontaminationsstelle an dem die Einsatzkräfte ihre Schutzkleidung ablegen und reinigen konnten.
Ein zweites Schadensszenario befasste sich mit einem undichten Tank. Auch hier ging es zunächst um die Schadenseingrenzung und Gefahrbeurteilung, anschließend wurde das Abdichten von Rohrleckagen und die Entleerung eines Auffangbehälters in einem explosionsgefährdeten Bereich geübt. „Wir konnten heute wertvolle praktische Erfahrungen sammeln und unsere Fähigkeiten ertüchtigen“, sagte Markus Ketelsen, Leiter des LZG. “Das ist ein schöner Erfolg und wir danken dem AZV mit seinem Team, dass wir dafür seinen Standort nutzen durften und für die realitätsnahen Vorbereitungen der Übungen“.
Begleitet wurde die fünfstündige Übung auch von Mitarbeitenden des Fachdienstes „Sicherheit, Verbraucherschutz und Migration“ des Kreises Pinneberg.
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Die Freiwillige Feuerwehr Hetlingen sorgte für Frischwasser zur Dekontamination der Einsatzkräfte. (Bildnachweis: AZV Südholstein)
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Die Einsatzkräfte des Löschzug Gefahrgutbeseitigung im Einsatz auf dem Klärwerksgelände in Hetlingen. (Bildnachweis: AZV Südholstein)
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Mit über 50 Einsatzkräften in Aktion: Der Löschzug Gefahrgut aus Pinneberg und die Freiwillige Feuerwehr Hetlingen. (Bildnachweis: AZV Südholstein)
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