Wanderweg am Rantzauer See ab April teilweise gesperrt
Regenwasserkanal wird erneuert
Der Wanderweg am Rantzauer See ist ab 7. April zwischen Krückaudüker und Spitzerfurth gesperrt. Grund ist die Erneuerung des Regenwasserkanals am Wanderweg. Voraussichtlich Mitte Juli wird die Baumaßnahme abgeschlossen und der Wanderweg wieder für Spaziergänger nutzbar sein.
Der schlechte Zustand des Kanals hat in der Vergangenheit schon mehrfach zu Problemen geführt. Hinzu kam ein Rohrbruch im Juni vergangenen Jahres, der zunächst provisorisch behoben wurde. Nun wird das rund 400 Meter lange Teilstück erneuert. Die Baumaßnahme soll auch dazu beitragen, ein Überlaufen des Barmstedter Regenwassernetzes bei künftigen Starkregenfällen zu vermeiden.
Um einen ebenen Anschluss mit dem Krückaudüker zu gewährleisten, wird der neue Kanal anders als der bisherige Regenwasserkanal auf 3,30 Meter Tiefe verlaufen. Aufgrund der Arbeiten im Grundwasserbereich und dem sandigen Boden ist die Baumaßnahme mit besonderen Schwierigkeiten verbunden: Um in der Tiefe überhaupt eine trockene Baugrube erstellen zu können, werden zunächst drei fertige Betonschächte in das Erdreich abgesenkt. Von dort aus werden dann die neuen Kanalabschnitte per grabenlosem Rohrvortrieb in der gewünschten Bautiefe verlegt. Dieses so genannte Microtunneling ist zwar teurer als die zuvor angedachte offene Bauweise, reduziert die notwendigen Erdbewegungen dafür aber auf ein Minimum. „Insgesamt ist das Verfahren mit weniger Risiken für Mensch und Umwelt verbunden. Bei einer offenen Bauweise hätten wir riskiert, dass die Baugrube mit Krückauwasser oder Grundwasser voll läuft“, so Jan Rogge, Projektleiter beim azv Südholstein. Durch das gewählte Verfahren sei zudem sichergestellt, dass das Wurzelwerk der umliegenden Bäume nicht beeinträchtigt werde.
Die drei Absenkschächte werden erst nach Ostern als Sondertransporte angeliefert, damit die LkW die Verkehrssituation um die Osterfeiertage herum nicht zusätzlich belasten. Der alte Kanal wird mit Leichtbeton verfüllt. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf circa 690.000 Euro.
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